*REZENSION* Der Vertraute / Leigh Bardugo

Klappentext:

Spanien zu Beginn des Goldenen Zeitalters: In einem heruntergekommenen Haus in Madrid nutzt die junge Luzia Cotado einen Hauch von Magie, um die endlose Schufterei als Küchenmädchen zu überstehen. Doch als ihre intrigante Herrin entdeckt, dass ihre Dienerin ein Talent für kleine Wunder besitzt, verlangt sie, dass Luzia diese Gabe einsetzt, um die gesellschaftliche Stellung der Familie zu verbessern. Dieses Unterfangen nimmt eine gefährliche Wendung, als Antonio Pérez, der in Ungnade gefallene Sekretär des Königs, auf Luzia aufmerksam wird. Pérez schreckt vor nichts zurück, um die Gunst des Hofes zurückzuerlangen. Und der spanische Herrscher ist noch immer von der Niederlage seiner Armada erschüttert und sucht verzweifelt nach einem Vorteil im Krieg gegen Englands ketzerische Königin.
Luzia ist fest entschlossen, diese eine Chance auf ein besseres Leben zu ergreifen, und taucht ein in die Welt von Sehern, Alchemisten, Heiligen und Gaunern, in der die Grenzen zwischen Magie, Wissenschaft und Betrug schon bald verschwimmen. Um zu überleben, muss sie alles wagen – auch wenn das bedeutet, dass sie die Hilfe von Guillén Santangel in Anspruch nehmen muss, ihrem unsterblichen Vertrauten, dessen eigene Geheimnisse sich für beide als tödlich erweisen könnten.

Bewertung in ★:

▪ Cover: ★★★★★ 

▪ Inhalt: ★★★★★ 

Die Basic's:

▪ Originaltitel: The Familiar

▪ Genre: Historische Fantasy 

▪ Seitenzahl: 448

▪ Verlag: Knaur Fantasy 

▪ Link zur Verlagsseite: https://www.droemer-knaur.de/buch/leigh-bardugo-der-vertraute-9783426284773

▪ ISBN: 978-3-426-28477-3

Rezension:

"Der Vertraute" ist so typisch Bardugo und doch wieder so anders. Ich kannte Leigh Bardugo als Autorin bisher nur von den Grisha Büchern, welche ich sehr geliebt habe.

Bereits hier merkte man eine faszinierende Weiterentwicklung des Schreibstils der Autorin von Band 1 der Grisha Trilogie bis hin zu "King of Scars".

In DER VERTRAUTE kombiniert Bardugo unterschiedliche Themen auf geschickte Weise miteinander. Historie, Religion, Magie, Fremdenhass, Liebe, Vertrauen und Verrat - all diese Themen sind so unterschiedlich und dennoch irgendwie so nah beieinander, dass Bardugo es schafft eine harmonische und spannende Geschichte zu erschaffen, die es unmöglich gemacht hat, das Buch aus der Hand zu legen. 

Eine packende Verbindung aus einer Geschichtslektion und der Gratwanderung zwischen Gut und Böse, Himmel und Hölle.

Bereits ab der ersten Seite hat mich die Story in ihren Bann gezogen

Bardugo entführt uns in eine Welt voller kleiner Wunder und dem stetigen Kampf um Anerkennung. 

Im Mittelpunkt stehen 3 faszinierende Frauen, die alle versuchen ihren Platz in einer Welt zu finden. Eine Welt in der eine Frau von Stand nicht ohne einen männlichen Part auf dem Haushalt vor die Tür darf. Keine von ihnen ist wirklich moralisch rein und frei von Schuld und genau das zeichnet dieses Buch auch aus, denn wer möchte schon vor Augen geführt bekommen, wie perfekt jemand ist? 


Luzia ist machthungrig und gibt sich nur schwer zufrieden. Sie ist sicherlich alles andere als selbstlos oder freundlich. Sie ist bereit alles zu opfern um vermeintliche Freiheit zu erlangen und ist dabei blind für den Preis, den sie zahlen muss und die Tatsache, dass sie, egal was sie tut, niemals wirklich frei sein wird.


Valentina ist ehrgeizig und stets auf ihr eigenes Glück bedacht, sie ist sich nicht zu schade andere zu tyrannisieren um sich besser zu fühlen und auf Kosten anderer ihren Weg nach oben zu gehen.


Hualit hat bereits alles erreicht, was sich eine Frau zu dieser Zeit nur wünschen konnte. Dabei hat sie sich erniedrigt und selbst aufgegeben und nun ist sie um keinen Preis der Welt bereit das aufzugeben, was sie sich erarbeitet hat.

Ich habe dieses Buch sehr geliebt, es hat bereits sehr schnell eine absolute Sogwirkung entwickelt, so dass ich es einfach nicht weg legen konnte. Bardugo gibt uns mit DER VERTRAUTE eine magische und historische Stand-Alone-Geschichte voller Spannung, Dramatik und [Selbst-]Liebe.

Und das Ende? Kurzzeitig habe ich wirklich überlegt ob ich die letzten 10 Seiten lesen will, ob ich das wirklich tun möchte. Ich habe es getan und nicht bereut, das Ende war perfekt, so wie es ausgegangen ist.

Für mich ein geniales Buch und eine ich kann nicht anders, als eine klare Leseempfehlung auszusprechen.

Und am Ende möchte ich noch sagen: es geht NICHT um Vampire! Ich bin, warum auch immer davon ausgegangen und habe sie immer wieder verzweifelt gesucht in der Geschichte. Ich habe sie nicht gefunden - also es geht definitiv NICHT um Vampire, auch wenn man das von dem Cover her annehmen könnte.

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