Ein allzu englischer Mord - Ein Fall für Lady Eleanor Swift / Verity Bright

 Darum gehts:

England, 1920Eleanor Swift hat die letzten Jahre damit verbracht, die Welt zu bereisen: Nach China, Peru, Persien, Südafrika, ist das verschlafene Städtchen Chipstone so ziemlich der letzte Ort, an dem sie sein möchte. Und zu allem Übel ist sie nach dem Tod ihres Onkels nun auch noch eine Lady und Besitzerin eines kalten Anwesens.

Um dem muffigen alten Haus zu entfliehen, macht sie sich sofort auf einen Spaziergang durch die englische Landschaft. Im strömenden Regen wird Eleanor Zeugin davon, wie in der Ferne ein Mann erschossen wird. Doch als sie die Stelle erreicht, sind sowohl der Schurke als auch das Opfer verschwunden. Da es keine Leiche gibt und die örtliche Polizei ihr nicht glaubt, beschließt Eleanor, den Fall auf eigene Faust zu lösen. Und als dann bei ihrem Auto die Bremsleitung durchtrennt wird, ist eines sicher: Jemand im beschaulichen Chipstone hat Lady Eleanor Swift im Visier 

◆ Verlag: Bookouture 

◆ Genre: Cozy Crime

◆ Formate: eBook, Taschenbuch (beides Amazon Only)

◆ Seitenzahl: 376

◆ Originaltitel: A very english murder

◆ meine Bewertung: ★★★☆

◆Cover Bewertung: ★★★★★

Und wie fand ich es nun?

Leicht, sehr britisch, erfüllt von absolut trockenem Humor und von Grund auf etwas versnobt.

Wie in vielen Cozy-Crime Romanen, die im 20 Jahrhundert spielen haben wir es auch hier mit einer jungen Frau als Protagonistin zu tun, die ihrer Zeit weit voraus ist. Die Autorin hat das auf eine sehr humorvolle Art und Weise inszeniert, die die meisten Männern in wichtigen Positionen als "inkompetente Vollidioten" erscheinen lässt (die Wortwahl der Autorin im Roman - nicht meine eigene ;) ).

Natürlich gibt es auch hier einige Exemplare, die nicht nur durch Inkompetenz glänzen und diese sind auch dabei, die Lady tatkräftig zu unterstützen. 

Mir hat außerdem gut gefallen, dass die Autorin Lady Swift auch eine leicht "naive" Weibliche Seite gegeben hat - ebenfalls eine Wortwahl, die Lady Swift für sich selbst verwendet.

Die Lady hat eine Schwäche für die schönen Dinge im Leben und auch für schöne (und intelligente) Männer. Eine besondere Schwäche habe ich für die Beziehung zwischen der Lady und ihrem Butler entwickelt. Die Dynamik zwischen den beiden finde ich einfach herrlich unterhaltsam. Sie ist doch eher unkonventionell, es passt aber gut zum Roman und zu Lady Swift als Charakter.

Der Krimi-Anteil der Geschichte war ebenfalls spannend und man konnte bis zum Ende mit rätseln und überlegen, wer was genau aus welchen Gründen getan hat. Es gibts ja leider nichts langweiligeres, als wenn man bereits nach wenigen Kapiteln weiß, wer der Mörder ist und welche Beweggründe er (oder sie) hatte.

Dennoch hat sich das ganze für mich im Zusammenhang mit dem Schreibstil etwas gezogen. Es war nicht wirklich spannend - ich war also nicht total "hibbelig", bis der Mörder endlich entlarvt war. Der Schreibstil war auch nicht wirklich seicht sondern doch eher anspruchsvoller. Es ist also für mein empfinden trotz des Genres kein Buch, was man "mal eben schnell nebenbei Weglesen" kann.

Auf jedenfalls sind die Bücher trotzdem einen Blick wert und wir haben hier eine Reihe, die ich weiter im Auge behalten werde.

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