Neon Gods - Hades & Persephone / Katee Roberts

Darum gehts:

Als ihre Mutter Persephone auf einem Ball überraschend Zeus verspricht, bleibt der jungen Frau keine Wahl: Sie flieht über die Brücke des Styx in die Unterstadt, wo sie plötzlich dem geheimnisvollen Hades gegenübersteht. Seit Jahren hat ihn niemand mehr gesehen, er ist ein Mythos, ein Monster - und ihre einzige Chance, Zeus und ihrer Mutter zu entkommen. Vom ersten Augenblick an übt Hades eine Faszination auf Persephone aus, der sie sich nicht entziehen kann. Und so bietet sie ihm einen Deal an, der ihrer beider Leben für immer verändern wird ...

◆ Verlag: LYX

◆ Genre: Romatische Fantasy (lt Verlag) - für mich eher Erotische "Fantasy"

◆ Formate: eBook, Taschenbuch, Hörbuch 

◆ Seitenzahl: 432 

◆ Originaltitel: Neon Gods 

◆ meine Bewertung: ★★★☆☆

Und wie fand ich es nun?

In gewisser Weise kann man sagen, dass ich zum einen enttäuscht meine Erwartungen zum anderen aber auch erfüllt wurden. 

Die Geschichte von Hades und Persephone ist, um es mal umgangssprachlich zu formulieren, einfach durch. Es gibt mittlerweile eine Vielzahl an Nach- oder Neuerzählungen. Adaptionen, moderne Formen, klassische. Man könnte fast sagen es ist einfach zu viel und ich als Leserin bin übersättigt von dem Thema. 

Somit hatte ich also in gewisser Weise gehofft hier mit dieser Geschichte von Katee Roberts, die ja bereits vorher für ihren Spyce gehyped wurde, überrascht zu werden.

Das war leider nicht wirklich der Fall.

Die ersten paar Kapitel dachte ich sogar ich bin in einer geschriebenen Form von Lore Olympus gelandet. Beide sind sich in ihrer Grundform sehr ähnlich wie ich finde.

Was mich ebenfalls hier bei Neon Gods irritiert bzw fast schon gestört hat war die Tatsache, dass ich auch am Ende nicht eindeutig sagen kann ob wir hier nun von Göttern oder Personen mit göttlichen Kräften oder einfach von machthungrigen Personen sprechen, die sich wie Mafiabosse benehmen.

Gut gefallen hat mir jedoch, dass Persephone hier in dieser Version definitiv nicht in die Opferrolle gesteckt wird, die ihr ja eigentlich laut griechischer Sagen bestimmt war. Sie ist eine starke junge Frau, die genau weiß was sie will, die es perfektioniert hat sich eine Maske aufzusetzen und einfach definitiv nicht so ist wie man es erwartet hat. Sie ist doch etwas nymphomanisch veranlagt, weiß wie gesagt genau was sie will und scheut definitiv nicht davor sich auch genau das zu nehmen.

Hades dagegen hat mich enttäuscht, denn in dieser Version ist er anscheinend der "schwächere" Part der beiden. Er täuscht (meiner Meinung nach) Dominanz vor ist aber eigentlich der Partner in der Beziehung, der sich unter ordnet. Versteht mich nicht falsch ich finde es nicht schlimm, dennoch hatte ich den Eindruck, dass die Autorin ihn als starken, dominanten, bösen Mann darstellen wollte. Der Boss der über die Unterstadt herrscht, deren harte Schale einen weichen Kern versteckt. Tja und dieses Thema ist für mich leider irgendwie mittlerweile genauso durch.

Ich möchte nicht sagen, ich bin gelangweilt von dieser Art Protagonist aber etwas frischer Wind schadet doch sicher nicht ;)

Kommen wir zum "Spyce" wie wir es ja in neudeutsch neuerdings im Buchbereich verwendet - oder als Übersetzung: wie heiß gehts her...

Für mich definiert sich ein erotischer Roman nicht dadurch, wie oft sexuelle Interaktion statt findet sondern wie sehr es zwischen den Protagonisten knistert (meine persönliche Ansicht) - tja und nur weil es in jedem zweiten Kapitel zu einer sexuellen wie auch immer gearteten Interaktion kommt ist ein Buch für mich persönlich noch lange nicht erotisch.

Bei Neon Gods ging es mir klar und deutlich gesagt einfach auf den Keks und ab einem gewissen Punkt habe ich diese Stellen auch gar nicht mehr bewusst wahrgenommen sondern schon fast überlesen. Schade, denn eigentlich sollte sich diese Reihe ja genau dadurch auszeichnen.

Somit kann ich zusammengefasst sagen, dass mich Neon Gods 1 enttäuscht hat weil ich genau das bekommen habe, was ich befürchtet habe. Schade.

Dennoch fand ich das Buch alles in allem nicht schlecht. Es gab tolle Dialoge, das Buch hat starke feminine Charaktere (was ich ja immer befürworte), es gab Humor, eine gute Story-Line und spannende Nebencharaktere.

Ich bin daher fest davon überzeugt, dass mir die weiteren Teile der Reihe besser gefallen werden vor allem, weil sie auch bisher eher unbekanntere der griechischen Götter in den Mittelpunkt stellen.

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