Spicy Noodles - Der Geschmack des Feuers / Marie Grasshoff

 Darum gehts:

Da ihn alle New Yorker Universitäten abgelehnt haben, muss Toma notgedrungen im Restaurant seines Großvaters Shiro arbeiten. Über Shiros Geschichten kann er nur den Kopf schütteln. Ihre Familie, so behauptet er, stamme von einem shintoistischen Feuergott ab und ein paar schlichte Essstäbchen in ihrem Besitz seien magische Gegenstände! Statt der Legende nachzugehen, macht Toma lieber der Stammkundin Akari schöne Augen. Als jedoch finstere Gestalten auftauchen und kurz darauf die Stäbchen gestohlen werden, beginnt Toma zu zweifeln. Gemeinsam mit Akari macht er sich an die waghalsige Verfolgung der Diebe – nicht ahnend, dass sie damit in einen jahrhundertealten Krieg hineingezogen werden …

◆ Verlag: Lübbe 

◆ Genre: Urban Fantasy 

◆ Formate: eBook, Taschenbuch, Hörbuch 

◆ Seitenzahl: 480 TB 

◆ meine Bewertung: ★★★★☆

Und wie fand ich es nun?

Zu Beginn möchte ich was bei meiner Bewertung klar stellen! An sich ist SPICY NOODLES für mich definitiv ein 5 Sterne Buch, weil es ALLES hat, was ich bei einem fantastischen Fantasy Roman brauchen. AAAAABER ich mochte Hard Liquor ein kleines bisschen mehr, fand Tycho als Protagonistin irgendwie interessanter und spannender. Und aus diesem Grund, musste ich bei Spicy Noodles auf einen Stern verzichten.

Ok kommen wir zum Buch und den Protagonisten:

Toma fand ich am Anfang einfach nur langweilig. Weinerlich, unentschlossen, ziellos. Aber in gewisser Weise hat es ihn als Charakter eben auch ausgemacht und ihm eine wirklich interessante und große Entwicklung im Verlauf der Geschichte ermöglicht. Vielleicht habe ich nach Tycho auch einfach was anderes erwartet - ich meine Tycho ist gewisser Weise eine Super-Bitch. Sie ist übellaunig, unausgeglichen und eine absolute Power-Frau, die mir auf Anhieb einfach nur sympathisch war genau wegen ihrer eigentlich eher unsympathischen Art aber ich schweife ab, denn hier geht es ja um Toma ;).

Also Toma ist eher der unscheinbare Typ junger Mann, eine komplizierte Vater-Sohn Beziehung, fehlende Zielstrebigkeit im Leben und wenig Freunde machen ihn (bitte verzeiht mir meine Wortwahl) zum perfekten Looser-Typen. Aber das ist er eigentlich gar nicht, er hat eben einfach seinen Weg und sich selbst noch nicht gefunden.

Akari war mir von Beginn an suspekt. Zu perfekt, zu freundlich, zu engagiert, eben zu viel von allem... Kurz um, ich mochte sie nicht und mag sie auch nach dem Ende des Buches nicht wirklich ;) Sicherlich auch sie hatte es wirklich absolut nicht leicht, dennoch ist sie nicht mein Typ Protagonistin. Dennoch passt sie perfekt in in die Geschichte und dürfte auch gar nicht anders sein als sie ist, denn dann wäre Spicy Noodles nicht das, was es ist. Und schließlich muss man ja nicht immer alle Protagonisten mögen ;) 

Shiro hat mich immer ein bisschen an den Meister aus Karate Kid erinnert. Diese ruhige und besonnene Art, immer ein freundliches Lächeln auf den Lippen. Stets höflich und zuvorkommen und komplett erfüllt von seiner Leidenschaft für Ramen, aber wehe man reizt den Dämon ;). 

Kommen wir zur Geschichte an sich! Ich liebe diese Verbindung zwischen Thriller und Fantasy! Absolut genial. Spannend war hierbei auch, dass Marie ein paar Kapitel aus der Sicht von Overkill eingestreut hat. Das hat dem Roman und der Geschichte das gewisse Etwas gegeben. 

Ich möchte an dieser Stelle allerdings deutlich darauf hinweisen, dass dieses Buch extrem triggernde Inhalte hat - es ist stellenweise extrem blutig und brutal, da auch die Taten von Overkill im Detail beschrieben werden.

Interessant fand ich nebenbei gesagt auch wieder die Art, wie Marie bestimmte Dinge in ihren Roman eingeflochten hat (das hat sie nebenbei gesagt auch bereits in Hard Liquor gemacht) - hier zum Beispiel Tipps und Tricks, wie man sich verhalten sollte, wenn man in eine Notfallsituation gerät oder was man tun sollte um diese zu vermeiden. Über den Radiosender, den wir bereits aus Band 1 kennen werden diese Empfehlungen und Tipps von der Polizei und dem FBI in die Bevölkerung gestreut: "Geht nicht allein vor die Tür", "Fragt nicht Fremde nach dem Weg sondern zB in Geschäften", "erweckt stets den Eindruck, dass ihr euer Ziel genau kennt - seid zielstrebig" usw usw. Bezogen haben sich diese Hinweise darauf, dass Overkill über 60 Menschen innerhalb kürzester Zeit ermordet hat und natürlich ganz New York in Angst lebt.

Auch mich haben diese Hinweise zum Nachdenken angeregt, denn auch ich habe mich schon in Situationen oder an Orten befunden, wo ich mich nicht sicher oder allgemein unsicher fühlte. Diese Tipps/Empfehlungen haben mich zum Nachdenken angeregt und ich fand sie wirklich nützlich und werde sicherlich das ein oder andere im Hinterkopf behalten.

Aber darum geht es natürlich nicht hauptsächlich, denn Maries Buch ist ja nun kein Lebensratgeber sondern immer noch ein Urban Fantasy Roman! Dennoch war es mir wichtig, das zu erwähnen.

Der Schreibstil war gewohnt bildreich und genial und ich muss immer wieder sagen, dass die Bücher der Autorin einfach Spaß machen. Sie lassen sich absolut fantastisch lesen wie ich finde.

Von mir gibts eine ganz klare Empfehlung für Spicy Noodles (auch wenn ich Hard Liquor ein bisschen mehr mochte ;) ) und ich freue mich SEHR auf Band 3 und habe es so im Gefühl, dass Cava wieder genau die Art von Protagonistin sein wird, die ich am liebsten mag!

UNBEZAHLTE WERBUNG -REZENSIONSEXEMPLAR

Beliebte Posts