Die Legende von Sleepy Hollow - Im Bann des kopflosen Reiters / Christina Henry

Darum gehts:

Dreißig Jahre ist es her, seit der kopflose Reiter das verschlafene Dorf Sleepy Hollow in Angst und Schrecken versetzte. Da wird in den Wäldern die Leiche eines Jungen gefunden, dessen Kopf und Hände abgetrennt wurden. Ist der Reiter wieder erwacht? Um die Lebenden vor den Toten zu beschützen, ist diesmal jedoch nicht Ichabod Crane zur Stelle, sondern ein 14-jähriges Kind: Ben Van Brunt weiß, welches Monster durch die Wälder streift. Doch außer seinem Großvater Brom schenkt ihm niemand Glauben. Bis zu dem Tag, als die Bewohner von Sleepy Hollow am eigenen Leib erfahren, dass selbst alte Legenden alles andere als vergangen sind ... 


◆ Verlag: penhaligon

◆ Genre: Fantasy

◆ Formate: eBook, Hardcover, Hörbuch

◆ Seitenzahl: 400 

◆ Originaltitel: Horseman: A Tale of Sleepy Hollow 

◆ meine Bewertung: ★★★☆☆

Und wie fand ich es nun?

Leider hat mir das Buch nicht so gut gefallen, wie ich es gehofft hatte. 

Die Geschichten von Christina Henry sind ja immer eine interessante Neuinterpretation der bereits bekannten Geschichten. Ich muss hier zugeben, dass ich die Geschichte von Sleepy Hollow lediglich von dem Film (mit Johnny Depp) und der gleichnamigen Serie kenne und irgendwie hatte ich die ganzen Verbindung doch etwas anders im Kopf, als sie hier im Buch dargestellt wurden.

Prinzipiell ist das ja nicht wirklich schlimm, da Christina Henry eben einfach ihre eigene Version der Geschichte geschaffen hat aber es hat bei mir doch zu Verwirrung geführt.

Die Geschichte an sich ist schon unheimlich aber bei mir kam beim Lesen / Hören nicht die gleiche unheimliche Stimmung auf wie zum Beispiel bei "Peter Pan".

Ich hatte Christina Henry auch immer als eine Autorin im Hinterkopf, die vor allem mit ihren starken weiblichen Protagonistinnen glänzt (Peter Pan ausgenommen) entweder allein oder an der Seite eines nicht weniger starken männlichen Pendants. Hier hat es sich für mich doch eher schwierig dargestellt und ich finde sie hat diese Eigenschaft ein bisschen verloren. Ben ist ein starker männlicher Charakter, der vor allem im Verlauf der Geschichte innerhalb kürzester Zeit seine Kindlichkeit verlieren und erwachsen werden muss. Immer wieder betont er, dass ihm die Schrecken der Welt zwar bekannt waren, er sie für sich selbst aber nie bewusst wahrgenommen oder fast schon ignoriert hat. Er ist ein Protagonist, der enorme Entwicklungen durchgemacht hat und mit seinen Aufgaben gewachsen ist. Und auch wenn ich sowie immer ein Fan von Charakteren bin, die sich stark im Verlauf einer Geschichte entwickeln, hat mir tatsächlich am Ende doch eine weibliche und starke Protagonistin an seiner Seite gefehlt. Natürlich hatte Christina Henry bisher immer großen Erfolg mit ihren für sich allein kämpfenden Protagonist:innen, dennoch hat sie ja zum Beispiel auch bei der "Alice" Reihe gezeigt, wie großartig ihre Power-Paare sein können.

Alles in allem ist es eine gute Geschichte und eine gute Ergänzung der bisherigen Schauergeschichten der Autorin, wird aber nicht mein Favorit werden. 

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