Die Götter müssen sterben / Nora Bendzko
VERLAG: Knaur Fantasy
GENRE: Fantasy
FORMATE: eBook, Taschenbuch, Hörbuch (Audible only)
BEWERTUNG: ★★★★★
➻STORY
➻MEINE MEINUNG
Nachdem ich dieses Buch beendet hatte musste ich das ganze erst mal ein bisschen sacken lassen!
"Die Götter müssen sterben" ist absolut bildgewaltig und faszinierend. Nora Bendzko versteht es auf beeindruckende Weise Mord und Totschlag mit Romantik und Humor zu verbinden. Das klingt jetzt vielleicht makaber aber eigentlich ist es ein Geniestreich. Sie hat eine absolut geniale Fantasy-Geschichte erschaffen, die auf die großen Poeten der Antike und deren Schaffen zurückgreift. Eine Geschichte voller Helden und Legenden ganz ohne die kitschige Romantisierung, die man häufig bei solch einer Art Romane findet.
Nora Bendzko beschönigt nichts und zeigt unverblümt auf, dass das Leben in der Antike nicht glamourös und exotisch sonder brutal und bodenständig war. Das Blut fließt in Strömen und die Autorin spricht ungeschönt über seelischen und körperlichen Missbrauch, Entführung, Unterdrückung, Homophobie, Sexismus und vieles mehr. Dennoch schafft sie es diese schweren, vielschichtigen und bedeutsamen Themen mit einer fantastischen Geschichte, Humor und einer ganz besonderen Art von Romantik zu verbinden.
"Die Götter müssen sterben" ist eine feministische Hommage an ein stolzes Kriegerinnenvolk vergangener Zeiten verbunden mit Mythen und Legenden.
Die Charaktere dieses Romans sind jede/r für sich genommen etwas ganz Besonderes. Sie sind tiefgründig und vielschichtig und selbst die Nebencharaktere sind nicht nur einfache Name im Verlauf des Romans sondern fester Bestandteil und geben der Geschichte noch mehr Tiefe. Ich kann an dieser Stelle nur betonen, dass jede/r eine Clete braucht! Sie ist eine knallharte Amazone und dennoch mehr als Muskeln und Blutdurst. Sie ist romantisch, beschützend, feinfühlig aber dennoch eine absolute Powerfrau. Sie wickelt einen mit Leichtigkeit um den kleinen Finger. Doch natürlich gibt es noch viel mehr interessante Charaktere. Sie geben dem Roman tiefe und Komplexität, welche schnell verwirrend werden kann. Ich persönlich hatte dieses Problem nicht kann aber jeden verstehen, der sagt, es waren ihm einfach zu viele Personen und Handlungsstränge.
Genau das macht das Buch meiner Meinung nach aber auch zu etwas besonderem, da man wirklich viele verschiedene Handlungsstränge hat, die miteinander verwoben sind und am Ende ein großes ganzes ergeben.
Eine absolute Empfehlung und für mich ein absolutes Lesehighlight in diesem Jahr.
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