Gentlemen of New York - Emmett / Joanna Shupe

Romantisch, ein bisschen feministisch, sexy und einfach wundervoll


VERLAG:
Lübbe  

GENRE: Historische Romanze 

FORMATE: Taschenbuch, eBook

BEWERTUNG: ★★★★★

STORY

New York 1888: Emmett und Elizabeth haben nichts gemeinsam. Er stammt aus den Slums von New York und ist heute einer der reichsten Männer der Stadt, sie ist in einer Villa aufgewachsen, will aber nichts sehnlicher, als ihr eigenes Geld zu verdienen. Eine Wette bringt die beiden zusammen. Ein Kuss besiegelt ihr Geschäft. Und plötzlich ist nichts mehr, wie es war ...

MEINE MEINUNG

Oh man wie habe ich dieses Buch geliebt! Es hat sich fantastisch lesen lassen, auch wenn ich mich erst einmal an den etwas anderen Schreibstil gewöhnen musste, da die Autorin diesen natürlich auch in gewisser Art und Weise an die Art zu Reden der damaligen Zeit angepasst hat.

Die Charaktere waren fantastisch! Spannend, absolut vielschichtig und sympathisch. 

Besonders gut hat mir zum einen die Problematik des "neuen" und "alten" Reichtums gefallen, welche ja auch heute noch ein Thema innerhalb der privilegierten Gesellschaft ist. Das andere Thema, was bei mir voll ins Schwarze getroffen hat war die Stellung der Frau innerhalb der Gesellschaft. Elizabeth passt nun überhaupt nicht in das damalige Frauenbild, denn sie will trotz ihres Standes arbeiten gehen und dann auch noch in einem Beruf, der Männern vorbehalten ist. "Was sollen bloß die Leute denken?!" einer meiner liebsten Sätze glaube ich. Besonders gut gefallen hat mir, dass sie in Emmett einen Mann gefunden hat, den es gelinde gesagt einen Dr*** schert, was "die Leute" denken. 

Elizabeth ist also eine Frau, die ihrer Zeit weit voraus ist und das hat die Autorin meiner Meinung nach unglaublich gut ausgearbeitet. Emmett ist ein Mann, der ebenfalls so gar nicht in seine Zeit passen will. Das stellenweise hervortretende Neandertaler-Gehabe hat meiner Meinung nach nichts mit der Zeit zu tun sondern einfach mit seinem Charakter. Das meine ich hier aber vollkommen positiv, da er zwar Besitzergreifend aber nicht einengend ist. Er respektiert Elizabeth als Frau und Gleichgestellte und sieht in ihr nicht nur die "Dame des Hauses". 

Auch mit Themen wie dem "Vollzug der Ehe" geht die Autorin unglaublich sensibel um und bringt die Einflüsse der heutigen Zeit in den Roman mit ein. Was meine ich damit genau?

ACHTUNG - SPOILER

Elizabeth entscheidet sich ab einem gewissen Punkt, dass sie die Ehe mit Emmett annullieren lassen will und dem entsprechend natürlich auch die Ehe nicht vollziehen möchte. Emmett respektiert das voll und ganz. Natürlich fühlt er sich von seiner Ehefrau körperlich angezogen aber er respektiert ihren Wunsch und stellt diesen zu keinem Zeitpunkt durch den Missbrauch seiner körperlichen Überlegenheit in Frage. Natürlich gibt es ein zwei Szenen, wo er sich ihr nähert, dennoch hatte ich zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass hier eine Grenze überschritten wird.

SPOILER ENDE

Ich habe an diesem Buch wirklich nichts gefunden, was mich gestört hat. Ich mochte die Story, die Entwicklung, die Wendungen, die Charaktere und den Schreibstil.

Für mich ein rundum perfekter Roman, der die 5 Sterne voll und ganz verdient hat und ich kann ihn wirklich nur empfehlen.

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