Töchter der Freiheit / Theresa Jessberger

Spannende Idee, hat aber leider bei mir keinen Nerv getroffen


VERLAG:
Fischer Verlag

FORMATE: eBook, Taschenbuch

BEWERTUNG: ★★☆☆☆

STORY

Schöne Kleider tragen und lächeln - das ist alles, was Elodeas Leben noch ausmacht. Denn Elodea war Teil einer Widerstandsgruppe aus Studentinnen, die sich gegen die Tyrannenherrschaft in Avendúr gewehrt hat und deren Mitglieder nun getrennt voneinander an den Adelshöfen des Landes auf Linie gebracht werden sollen. Doch plötzlich bekommen sie eine neue Chance, für ihre Ideen zu kämpfen. 
Gleichzeitig suchen auch andere im Kampf der Ideologien ihren Weg: Avian, der von seinem Vater in das Amt des Vorsitzenden der Kirche gezwungen wurde, obwohl er als Atheist nichts vom Glauben hält, unterstützt aus Angst um seine Familie die Herrschenden und wird dafür von seiner Schwester verachtet. Lyonel, der verschollene Bruder der Königin, der aufgrund einer Behinderung von seiner Familie versteckt wurde, will sich mithilfe der Rebellen im Untergrund seinen Thron zurückerobern. Isobel, die als Gräfin in den Adelsstand geboren wurde, im Herzen aber eigentlich Demokratin ist, schmiedet heimlich Bündnisse für einen Umsturz. 
Während Avendúrs psychisch labile Königin unbeirrbar ihre Ideologie der Herrschaft des Stärkeren verfolgt und das Land in einen Krieg führen will, verstricken sich die Rebellen immer mehr in einem Netz aus Schuld, Lüge und Verrat. Sie müssen sich entscheiden: Sind sie bereit, für ihre Ideale zu sterben?

MEINE MEINUNG

Leider mochte ich das Buch nicht so wirklich. Die grundsätzliche Idee dahinter fand ich spannend aber die Umsetzung mangelhaft, wenn man so will. Ich finde das Thema und die Komplexität der Verbindungen zwischen den Charakteren ist einfach viel zu groß / zu viel für ein Buch mit nur knapp 450 Seiten.

Man hat hier also Potential für zB eine Trilogie auf nicht mal 500 gequetscht, was einfach dazu geführt hat, dass es viel zu viel war. Zwischenzeitlich wurde dann noch wertvoller Platz verschenkt um Blümchen und Landschaften zu beschreiben...

Was dann eben auch noch die Magie damit zu tun hatte verstehe ich bis heute nicht - das Buch hätte eben auch ohne leben können, denn die Magie war an sich, wenn ich es richtig verstanden habe nicht zentraler Streitpunkt der ideellen Meinungsverschiedenheiten. 

Auch mit den Charakteren bin ich überhaupt nicht warm geworden. Sie waren alle nicht greifbar und flach, was vielleicht auch damit zusammenhängt dass es einfach viel zu viele für die Kürze des Romans waren und eine klare Protagonistin oder einen klaren Protagonisten gibt es eigentlich auch nicht wirklich.

Irreführend finde ich außerdem auch den Klappentext, der meiner Meinung nach stellenweise überhaupt nichts mit dem tatsächlichen Buch zu tun hat - es wird also schon ein falscher Eindruck erweckt, wenn man diesen liest. So war es bei mir auch. Schade!

Leider keine Empfehlung von meiner Seite - da gibt es wesentlich spannende Bücher, welche einen politischen Hintergrund haben: zB die "Juwel"-Reihe oder "Die rote Königin".

UNBEZAHLTE WERBUNG - REZENSIONSEXEMPLAR

Beliebte Posts