Neubeginn in Virgin River - Robyn Carr

Ein Buch für das typische Serien-Feeling
Story
Für Mel Monroe gibt es derzeit nur ein Ziel in ihren Leben: Neu anfangen und das alte Leben hinter sich lassen. Nach dem Tod ihres Mannes erträgt sie die Großstadt nicht mehr und nimmt mit Freude das Jobangebot in der kleinen Stadt Virgin River an.
Doch kaum dort angekommen muss sie leider feststellen, dass dort nicht alles so ist, wie man es ihr versprochen hatte. Nur der attraktive Barkeeper Jack scheint ihr einen Grund zu geben, darüber nachzudenken, doch in Virgin River zu bleiben.

Cover
Es passt sehr gut zu dem Buch an sich. Das Design ist jedoch nichts neues, da man es bereits sehr ähnlich bei der Redwood Reihe findet. Dennoch finde ich es wirklich gut gelungen. Für meinen Geschmack hätten die Farben aber durchaus auch noch etwas dunkler sein dürfen.
Meine Meinung
"Neubeginn in Virgin River" hat für mich einen unglaublich starken Start hingelegt. Bereits vom ersten Satz an war mir die Protagonistin Mel sympathisch und die Situation in die sie geraten war in gewisser Art und weise ziemlich komisch. Eine Bruchbude als Haus, ein liegen gebliebener Wagen und eigentlich alles ganz anders, als Mel es sich erhofft hatte.
Doch leider ließ der positive Eindruck ziemlich schnell nach. Der Schreibstil wurde für meinen Geschmack immer anstrengender. Müsste ich den Schreibstil beschreiben, würde ich sagen, er ist genau so wie das, was ich von den typischen Groschenromanen erwarten würde, die man zum Beispiel auch im Schreibwarenladen kaufen kann. Ihr wisst, welche ich meine, die mit den speziellen Covern und den einprägsamen Titeln, in denen meist ein Highlander, Wikinger oder ähnliches vorkommt. Wobei ihr hier auch zugeben muss, dass ich bisher noch keinen dieser Romane gelesen habe. Also nur Spekulation.
Manche Aussagen finde ich auch einfach unpassend. Beispielsweise gibt es eine Szene, in der Jack seine alten Arme Kumpels trifft. Hier unterhalten sich die Männern dann darüber, wie sie ihre Frauen am besten dazu bekommen, dass sie nochmal schwanger werden. Die Meinung der jeweiligen Frauen scheint ihr vollkommen egal zu sein und man hat fast das Gefühl wieder im Jahr 1950 zu sein, wo es die einzige Aufgabe der Frau war, die Erben zur Welt zu bringen und am Herd zu stehen.
Auch manche sprachlichen Formulierung fand ich einfach nur grauenhaft. Ein Orgasmus beispielsweise wird als "innere Spasmen" bezeichnet. Sorry aber das ist alles andere als romantisch.
Die Grundstory an sich ist jedoch spannend und die Idee, die hinter dem Roman steht wirklich toll. Zum Ende hin wurde es dann auch wieder recht ertragbar und das Buch nahm für mich einen akzeptablen Abschluss.
Ich denke aber nicht, dass ich die Reihe weiterhin lesen werde.

Alles in allem hat "Neubeginn in Virgin River" für mich gute 3 von 5 Sterne verdient.
unbezahlte Werbung / Rezensionsexemplar

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