Losing Myself - A Story between Fear and Hope / Tina Night

unbezahlte Werbung / Rezensionsexemplar
berührend, witzig und dramatisch

Story
Louise hat sich nie für eine dieser Frauen gehalten. Eine dieser Frauen, die mit Angst lebt, mit einer naiven Hoffnung, von der sie tief in ihrem Inneren weiß, dass sie eigentlich aussichtslos ist. 
Sie hat alles und doch hat sie nichts. Doch dann kommt dieser eine Moment, der erneut ihr Leben ändern könnte. Ist sie bereit, diesen Schritt zu wagen?

Preis Taschenbuch: 10,99 €
Cover
Es ist einfach nur unheimlich schön! Ich fand es bereits, bevor ich das Buch kannte wirklich toll. Nachdem ich die Geschichte dann kannte, habe ich das Cover nochmal aus einem anderen Licht gesehen. Trotzdem finde ich es immer noch wunderschön, wenn auch mittlerweile auf eine andere Art. Es zeigt Verletzlichkeit, Unsicherheit und irgendwie das Innerste unserer Protagonistin!

Meine Meinung
Ich bin ehrlich, wirklich vorbereitet war ich nicht auf das, was mit diesem Buch auf mich zukam.
Bei Amazon steht der Hinweis:
In diesem Buch werden explizite sexuelle und gewalttätige Handlungen beschrieben!
Und diesen sollte man ernst nehmen. 
Louise ist eine der vielen Frauen, die unter häuslicher Gewalt leidet. Und wie viele dieser Frauen sucht sie erst die Schuld bei sich selbst, hätte sie etwas besser gemacht oder sich weniger aufmüpfig verhalten, dann wäre Patrick vielleicht auch gar nicht wütend geworden. Im Verlauf der Geschichte erkennt sie jedoch, dass niemand anderes als Patrick selbst schuld an seinem Verhalten trägt
Schockierend fand ich die expliziten Beschreibung der häuslichen Gewalt. Hierbei muss ich aber wirklich sagen, dass Tina Night das ganze in keiner Weise beschönigt. Es ist eine eher sachliche Darstellung der Vorkommnisse. Man sollte jedoch wissen, worauf man sich einlässt. Mir hat das Buch und die Geschichte an sich unglaublich zu schaffen gemacht, vor allem weil Tina Night im Nachwort erwähnt, dass einer Freundin von ihr etwas ähnliches passiert ist.
Ich finde es einfach schrecklich, was Menschen einander antun und dass andere die Augen vor so einem Verhalten verschließen. Ich verstehe nicht, was in manchen Männern vorgeht, dass sie dazu bringt, Frauen krankenhausreif zu prügeln! Das Schlimme daran ist aber auch noch, dass sie sich anscheinend nur dadurch männlich fühlen und ihre Überlegenheit demonstrieren wollen! Noch schlimmer ist, dass es häufig genau die aus gehobenen Gesellschaftsschichten und Positionen mit hohem öffentlichen Ansehen sind (Polizisten, Anwälte, Politiker). Versteht mich nicht falsch, ich will nicht behaupten, dass es NUR diese Männer oder generell immer nur Männer sind, die zu häuslicher Gewalt neigen! Aber erschrecken häufig hört man von Vorfällen, bei denen die Täter genau solche Ämter bekleiden. Und ich denke mir dann immer, dass doch genau solche Leute es besser wissen sollten! Auf der einen Seite sind sie Hüter des Gesetzes, in welcher Position auch immer und auf der anderen Seite tun sie etwas, was so kontrovers ist? Das kann ich einfach nicht begreifen.
Ich frage mich einfach wirklich nur, was in diesen Menschen vorgeht, was sie dazu treibt immer weiter zu machen, auch wenn ihr Opfer bereits am Boden liegt!
Ihr merkt vielleicht, dass mich das Buch ziemlich beschäftigt hat und es irgendwie immer noch tut. Wer sich nun nicht mehr traut, die Geschichte von Louise zu lesen, weil er Angst vor dem Ende hat, ich möchte euch an dieser Stelle beruhigen ohne zu Spoilern: Es gibt ein Happy End!

"Losing Myself" hat mich berührt, begeistert, war stellenweise witzig. Es geht um Freundschaft, Liebe, Konsequenzen und Entscheidungen. Das Buch ist für mich ein absolutes Highlight gewesen und das auch wegen dem unglaublich tollen Schreibstil von Tina Night.

Eine Absolute Empfehlung daher für "Losing Myself" und wohlverdiente 5 Sterne!

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