Elfenkrone

PACKEND, GRAUSAM UND UNERWARTET
SO WIE EIN GUTER ELFENROMAN SEIN MUSS

ZUR STORY
Mehr als ihr halbes Leben hat Jude im Elfenreich verbracht, nachdem der erste Mann ihrer Mutter diese und ihren Vater eiskalt ermordet hat. Man sollte meinen, Jude will das Elfenreich so schnell wie möglich verlassen, doch sie kennt nichts anderes als die Angst, die Grausamkeit und die Schönheit, die mit allen Elfen einhergeht. Und so hat sie es sich zur Aufgabe gemacht, auf ihre ganz eigene Weise ein Teil dieser Welt zu werden. Doch kann ihr das gelingen, wenn zu allem Überfluss ein Elfenprinz sie nicht in dieser Welt haben will?
MEINE MEINUNG
Elfenkrone hat mich überrascht, erschüttert und begeistert! Ich persönlich habe eine Vorliebe für Romane, die die Welt der Feen, Elfen, Nixen und co. als das zeigen, was sie sind. Wunderschön und vor allem grausam. Ich bin einfach zu alt für die glitzernde heile Welt Darstellung à la Tinkerbell und bevorzuge dann doch auf gewisse Art und Weise genau das, was bereits durch Autorinnen wie Julie Kagawa und Sarah J. Maas verdeutlicht wurden. Vor allem weil sie gut aussehen und mit einer überirdischen Schönheit gesegnet sind haben die Feenwesen nicht mehr alle Tassen im Schrank! Und genau das alles haben wir hier in Elfenkrone: Einen Stiefvater, der davon lebt, andere zu ermorden. Eine Gruppe junger Elfen, die nur zum Spaß ihre Grausamen Scherze mit Jude und ihrer Schwester treiben. Angehörige der Königsfamilie, die die Menschen eiskalt überlisten und ausnutzen. Wesen, die einem nur so aus Spaß die Finger abbeißen...  Die Liste könnte ewig weiter geführt werden. Allerdings muss ich auch ein bisschen was kritisieren:
Dem ganzen Buch (welches im übrigen aus der ICH-Perspektive von Jude geschrieben ist) haftet ein gewisser Hauch an Desinteresse an. Jude Beschreibt Gefühle, wie Wut, Angst oder auch Liebe. Doch keine dieser Emotionen kann man ihr so wirklich ab nehmen. Die Gefühle wirken auf eine gewisse Art und Weise oberflächlich und zweidimensional. Und das hat bei weitem nichts mit dem Schreibstil der Autorin zu tun sondern nur mit Jude selber, denn im Verlauf der weiteren Geschichte wird klar, dass Jude genau zu dem geworden ist, was sie eigentlich mit am meisten verabscheut. Sie hat sich wie selbstverständlich und unterbewusst an die Grausamkeit und Gleichgültigkeit des Elfenvolkes angepasst. 
Jude ist auch nicht die typische heldenhafte Protagonistin, wie man sie eben Beispielsweise aus dem Reich der sieben Höfe oder Plötzlich Fee kennt. Ich würde mich sogar soweit aus dem Fenster lehnen und behaupten, dass Jude zum Teil Prota- und Antagonistin in ein und der selben Person ist.
Geschehnisse und Entwicklungen sind zu 99 % für mich wirklich unvorhersehbar gewesen und das hat mich wirklich beeindruckt, denn ich finde es ist wirklich ein kleines Meisterstück eines Autors, seinem Leser eine Story zu vermitteln und trotzdem bis zum Ende im Ungewissen zu lassen.
DAS COVER
Ganz nett aber definitiv nicht mein Favorit. Die schlichte einfache Gestaltung passt aus meiner Sicht weniger zu einem so vielschichtigen Thema wie der Elfenwelt. Trotzdem finde ich, es gibt schlimmere Cover ;) 
Alles in allem ein wirklich gutes Buch, was sich gut gelesen hat, mich aber erst ab dem letzten Drittel richtig gepackt hat. Daher gibt es von mir keine vollen 5 Sterne!
✭✭✭✭✩

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