Trust - Kylie Scott - Rezension

Werbung - Rezensionsexemplar - unbezahlt

ehrlich, unverblümt und erfrischend echt



Basics
Genre - New Adult
Verlag - Lyx 
Seiten - 384
Erscheinungsdatum - 26. Oktober 2018




Als Edie mitten in einen Raubüberfall stolpert, ändert sich ihr Leben. Sie bekommt eine neue Sicht auf die Dinge und auf das was wichtig ist und was nicht. 

Ihr äußerst attraktiver Retter John Cole spielt dabei erst einmal tatsächlich nur die zweite Geige. Edie stellt ihr bisheriges Leben komplett in Frage und fängt an eine Wandlung ihrer Persönlichkeit durch zu machen. 

Und dabei stellt sie ab einem gewissen Punkt fest, dass sie und John sich gegenseitig helfen können, bei dem, was ihnen passiert ist.

Sie findet in John einen wahren Freund. Doch ist es normal, dass sich bei Freunden der Herzschlag beschleunigt? Gut er ist verdammt heiß aber wie könnte er jemals an ihr auf die Weise interessiert sein? Sie ist schließlich so wie sie ist und keines der perfekten, hübschen und schlanken Mädchen...

Scott hat es vor allem mit einer Sache geschafft mein herz im Sturm zu erobern: Ihrer unverblümten Ehrlichkeit und Echtheit. Bei ihr wird das erste mal nicht als einmalige funkenspühendes und lebensveränderndes Ereignis dargestellt, sondern einfach als das, was es ist. Ohne Schnickschnack, Ausschmückungen oder sonstiges Schöngeredet.

Und dieser faden zieht sich durch ihr gesamtes Buch. 

Edie macht eine starke charakterliche Wandlung durch. Der Raumüberfall und die dortigen Ereignisse haben sie verändert. Ich finde Scott hat diese Veränderung unglaublich gut umgesetzt. Man bekommt nicht das Gefühl, dass unsere Protagonistin von heut auf morgen eine 180 Grad Wende macht und mit einem Fingerschnipp eine neue Persönlichkeit hat. Sie durchlebt verschiedene Phasen um die Geschehnisse zu verarbeiten und mit jeder Phase findet sie sich selbst mehr und mehr ein Stück.

Darüber hinaus hatte sie starke Komplexe wegen ihrer Figur, weil sie eben nicht der Gesellschaftlichen Normvorstellung entspricht. Die Komplexe ziehen sich durch die ganze Geschichte, sind aber meiner Meinung nach weder aufdringlich noch nervig. Man bekommt einfach das Gefühl, dass man es bei der Protagonistin mit einer jungen Frau zu tun hat, die schon viel unter dem starren, einseitigen Denken der Gesellschaft und der emotionalen Grausamkeit von Menschen gelitten hat.

Trotz allem ist nichts von dem was Scott geschrieben hat in irgendeiner Weise zu viel.

John ist ein junger Mann, der ebenfalls durch die Erlebnisse des Überfalls stark über sein Leben nachdenkt. Allerdings bekommen wir davon nur das mit, was er eben auch mit Edie teilt, da die Geschichte aus der Perspektive von Edie geschrieben ist.

Dennoch bekommt man einen guten Eindruck von John als Figur, als Charakter, als Protagonist.

Außerdem haben wir hier noch einige andere tolle Nebenfiguren, die trotz ihrer Nebenrolle nicht von Scott vernachlässigt wurden. Sie hat jeder noch so unwichtig erscheinenden Figur auf eine bestimmte Art und Weise Leben eingehaucht und dem ganzen Buch somit eine gewisse Echtheit gegeben.

Einen kleinen Punkt muss ich allerdings bemängeln, Wass jedoch nicht direkt mit dem Buch oder der Autorin an sich zu tun hat sondern nur mit meinem persönlichen Geschmack: Die Protagonisten sind mir einfach zu jung! Ich mochte die Geschichte und das ganze drum herum - mich hätte es aber eben auch nicht gestört, wenn die Personen 5 oder 6 Jahre älter gewesen wären. Aber das ich wie gesagt mein persönlicher Geschmack - wem das mehr oder minder egal ist, sollte sich Trust auf jeden Fall mal ansehen! 

Beliebte Posts