Die Saphirtür - Stefanie Lasthaus - Rezension

Eine interessante Idee mit unglaublich viel Potential!

Zur Story:
Isla ist als Privatlehrerin bei einer reichen englischen Familie angestellt um deren Spross, die kleine Ruby zu unterrichten. Um sich der Aufgabe voll und ganz widmen zu können, durfte sie sogar einen kleinen Anbau des exklusiven Silverton House beziehen. Doch irgendetwas scheint mit der kleinen Ruby nicht zu stimmen - sie ist von Tag zu Tag blasser und erzählt merkwürdige Geschichten, dass sie nicht träumen können. Anfangs werden diese von Isla noch als eine Mischung aus kindlicher Fantasie und Erschöpfung abgetan. Doch nach und nach geht ihr auf, dass irgendetwas ganz und gar nicht in Ordnung sein kann. Denn welche Eltern interessieren sich nicht dafür wenn man die Vermutung äußert, ihr Kind könnte krank sein? Dazu kommen auch noch Islas eigene Träume, die von mal zu mal intensiver und angsteinflößender werden...

Die Grundidee, die hinter diesem Roman steckt, finde ich wunderbar spannend und unglaublich faszinierend. Wem von uns ging es nicht auch schonmal so, dass man Sachen träumte, die danach dann so oder ähnlich passierten? Der Verstand ist einfach faszinierend und unglaublich komplex, bringt Verknüpfungen hervor, die er im normalen, kontrollierten und wachen Zustand niemals zustande bringen könnte oder würde.

Mir selber geht es so, dass ich mich jeden Abend darauf freue schlafen zu gehen, denn auch ich träume häufig sehr lebhaft und kann mich meist am nächsten Tag noch gut an sie erinnern.

Umso klarer war für mich, dass ich dieses Buch lesen wollte.

Leider hatte ich vergessen, dass ein interessantes Thema nur die halbe Miete bei einem Buch ist - man selber muss auch mit dem Autor oder besser gesagt, mit seinem oder ihrem Schreibstil warm werden. Und das ist hier definitiv nicht der Fall gewesen!

Der Prolog ging grade noch so, aber von Kapitel 1 an, war "Die Saphir Tür" für mich eher ein Krampf, denn ein wirklich Lesevergnügen.

Lasthaus arbeitet mit langen geschachtelten Sätze an deren Ende man nicht mehr weiß worum es am Anfang ging. Viele Sätze habe ich nicht nur zwei oder dreimal gelesen - sondern mehrfach! Versteht mich nicht falsch - ich mag anspruchsvolle Bücher durchaus! Das hier allerdings hatte für mich weniger mit Anspruchsvoll, sondern mehr mit anstrengend zu tun. Dinge wurden über ganze Seiten beschrieben, was man auch gut und gern auf wenige Sätze hätte begrenzen können und der Leser hätte dennoch ein gutes Bild gehabt, was Lasthaus ausdrücken möchte - so ging es mir jedenfalls.

Ewigkeiten passierte außerdem gefühlt gar nichts - dann wurde es kurz wieder spannend - diese Spannung wurde aber sofort durch eben jene überausführliche Beschreibungen zerrissen.

Das Lesen hat mir leider wirklich keinen Spaß gemacht - schade!

Kommen wir aber mal noch zu einer schönen Sache - dem Cover!
Am Anfang fragte ich mich, was dieses Cover Bitteschön mit dem Buch zu tun hat. Ist der Titel "Die Saphir Tür" erwartet man ja irgendwie doch eine Tür auf auf dem Cover - so geht es mir jedenfalls! Nach dem ersten Drittel des Buches wird einem aber klar, dass das Cover doch ganz gut passt und gut gewählt ist. Auch die Farben drücken die gesamte Stimmung des Buches aus.

Das ist für mich somit wirklich gut gelungen und noch dazu äußerst nett anzusehen!

Fazit für mich:
Dank dem Cover und dem grds. spannenden Thema gebe ich dem Buch gut gemeinte 3 Sterne!

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