Räuberherz - Julianna Grohe - Rezension

- Eine nette Geschichte angelehnt an "Die Schöne und das Biest" -

Zur Story
Die junge unscheinbare Ella hat nicht wirklich das, was man ein glückliches Leben nennen kann - nach dem Tod Ihrer Großeltern musste sie zurück zu ihrem spielsüchtigen Vater. Nachdem dieser es auch noch fertig gebracht hatte, ihr ganzen Ersparnisse fürs College zu verzocken hat sie genug und nimmt reiß aus.
Und genau das macht sie zur leichten Beute und zum Ziel eines unverschämt attraktiven Mannes - doch weder schenkt er ihr schöne Kleider noch versucht er ihr Herz zu erobern - Nein! Sie darf für ihn das Aschenputtel spielen. 
Doch ihr Herz sagt ihr, dass mehr hinter der Geschichte steckt und so langsam fängt sie an, sich an ihr neues Leben zu gewöhnen. Doch ist wirklich alles so wie es scheint?


Sprechen wir doch bitte erst einmal über das Cover:
Der Drachenmondverlag ist ja bekannt für seine unbeschreiblich schönen und einzigartigen Cover und genau das haben wir hier auch wieder. Und ich muss euch sagen, die junge Frau sieht genau so aus, wie ich mir Ella vorgestellt habe! GENAU SO!!! Und das hat man ja nun irgendwie doch eher selten.

Zu dem Mädchen mit dem durchdringenden Blick und dem zauberhaften Schmollmund bietet das Cover die tolle Optik einer explodierten Rose (ich glaube so kann man es beschreiben) und hübsche metallische Effekte! Das Buch macht einen zauberhaften Eindruck im Regal und spiegelt genau die Stimmung des Buches und der Protagonistin wieder!

Wirklich tolle Arbeit und gut getroffen!
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Tja ansonsten fällt es mir doch recht schwer das Buch zu bewerten! Es gibt ja gefühlt nur die Leute, die es vergöttern und dann die, die sagen "ja war o.k." > ich zähle mich eher zu den letzteren!

Die Idee fand ich klasse! Eine Geschichte die nur ganz sanft an "Die Schöne und das Biest" erinnert - also eine Märchenadaption im weitesten Sinne - hätte ich es vorher nicht gewusst, hätte ich es ehrlich gesagt nicht vermutet. Und was Märchen angeht bin ich nicht grad ungebildet würde ich behaupten!

Man kann ganz klare Entwicklungen der Protagonisten ausmachen, was ich wirklich mag und gut finde - auch die Tiefe der Charakter war weitestgehend vorhanden. Aber es hat mich einfach nicht aus den Socken gehauen - ich fand es teilweise zu makaber und nicht fesselnd genug. Ich erlaube mir  zu denken, das man mehr aus der Idee hätte rausholen können. Vor allem wenn man den Buchrücken liest "[...] während ihr Entführer eine Traumfrau nach der anderen abschleppt. [...]" erwartet man doch etwas anderes als das, was dann passiert - ich habe aber vielleicht eine andere Definition von "eine nach der anderen".

Ich fand es nett für zwischendurch, denke aber, dass ich nicht viel verpasst hätte, wenn ich es nicht gelesen hätte. Auch der Titel erscheint mir nur halb passend zum Buch - aber nun gut - ein Hoch auf die Meinungsfreiheit und unterschiedliche Geschmäcker - es wäre ja langweilig, wenn wir alle das gleiche mögen würden.

Übrigens finde ich es auch äußerst verwirrend, dass das Buch bei der "Erwachsenenfantasy" lag... Für mich kann das gut und gerne auch als Jugendbuch ab 14 durchgehen - aber diese Beurteilung werde ich nicht vornehmen, der Drachenmondverlag wird sich schon etwas dabei gedacht haben, es dort hinzuplatzieren, wo es war.

Alles in Allem bekommt das Buch von mir 3/5 Sternen!

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