Crew / Tijan

unbezahlte Werbung / Rezensionsexemplar

Story
Bren führt ein anderes Leben, als die Mädchen in ihrem Alter, denn sie ist Teil einer Crew. Und die Crew ist ihr Leben. Sie sind nicht wie die Sportler, die Nerds oder nie "Normalos", sie sind anders und doch eine Familie.
Aber es gibt Gesetze! Legt man sich mit einem an, legt man sich mit der Crew an. In einer Crew darf man sich lieben, aber nur, wie man eine Familie liebt. Schnell merkt Bren, dass sie einen schweren Fehler begangen hat! Denn was sie für Cross empfindet, hat nichts mehr mit der Liebe zu tun, die man für einen Bruder empfinden sollte.

Cover
Das Cover finde ich durchaus ansprechend. Es ist anders, passt aber gut zur Story. Das schlichte, unaufgeregte Design in Schwarz mit den leichten Farbtupfern passt irgendwie ziemlich gut zu den Erzählungen von Bren's Seele.
An sich ist das Cover aber nichts, was mich wirklich zu hundert Prozent anspricht und für sich einnimmt. 

Meine Meinung
Ich habe ehrlich gesagt sehr viel  von "Crew" erwartet, war aber nicht vorbereitet auf das, was dann auf mich zukam. Ich war zum Teil ziemlich schockiert. Stellenweise war die Story wirklich super spannend und ich habe mitgefiebert. Dann wiederum war es einfach furchtbar in die Länge gezogen, zu dramatisch und gleichzeitig einfach nur gefühlskalt. Eine seltsame Mischung ich weiß, aber genau so kam es mir zeitweise vor.
Ich würde Bren nicht als durch und durch schlecht bezeichnen, aber ganz normal im Oberstübchen (wenn ich das jetzt mal so sagen darf) ist sie auch nicht. Sie ist erfüllt von Aggression und Wut. Gewalt ist anscheinend die einzige Sprache die sie spricht. Erfährt man mehr über ihre Vergangenheit, kann man ihr Verhalten zum Teil nachvollziehen aber eben nicht in Gänze. Manche ihrer Handlungen sind einfach nur unverständlich, unüberlegt und erfüllt von dunklen Gedanken.

Teilweise war ich wirklich etwas schockiert, einfach weil dieses Buch auch so gar nicht zum Forever Verlag passen will. Als ich den Klappentext gelesen hatte, dachte ich mir: wow cool, dass kann irgendwie so eine abgefahrene Liebesgeschichte zwischen "SoA" und "Riverdale" werden. Aber weit gefehlt. Die Liebesgeschichte war mehr als hintergründig und wirkte nicht überzeugend. Crewmitglied verliebt sich in ihren bis dahin sehr umtriebigen besten Freund? Nein! Kam irgendwie nicht so richtig gut an. Und dann ständig diese Gewaltausbrüche. Was soll das? Es wirkte alles aufgesetzt und unharmonisch. Jetzt fragt man sich natürlich, wie Gewalt harmonisch sein kann. Was ich aber meine ist, dass es irgendwie kein rundes Gesamtbild im Buch abgegeben hat. Dass ein Buch überzeugt hat einen bestimmten Grund. In den meisten Fällen ist der Grund, dass das Gesamtbild passt und stimmig ist. Man nimmt dem Autor die Geschichte, die Hintergründe und die Charaktere sowie die Handlungsstränge ab. Das war bei "Crew" leider nicht der Fall. Das ständige zwanghafte aufeinanderprallen der Crews wirkte aufgesetzt und erzwungen, als wolle man mit Macht und Gewalt dem Leser einbläuen, wie es läuft. 

Am Ende war ich leider einfach nur enttäuscht von "Crew". Das Gesamtbild hat einfach meinen Erwartungen nicht entsprochen und ich denke die anderen beiden Teile werde ich auch nicht lesen, vor allem da ich mich zum Ende durch Band 1 einfach nur durch quälen musste.

"Crew" fällt damit bei mir im Gesamtbild leider durch.
✭✭✩✩✩

Beliebte Posts