Minimalista: Besseres Zuhause - besseres Leben / Shira Gill


◆ Verlag: Prestel

◆ meine Bewertung: ★★★★★

 darum gehts:

Shira Gill definiert Minimalismus neu – warmherzig, witzig und getragen von einem großen Erfahrungsschatz als professionelle Lifestyle- und Organisationsexpertin. Kern ihrer Arbeit ist ihre nachhaltige und alltagstaugliche Methodik, die leicht anwendbar ist: In fünf Schlüsselschritten entsteht Klarheit, wo vorher Unordnung war, und Ruhe, wo Stress dominierte. Statt strenger Regeln und Einschränkungen lässt sich mit Blick auf persönliche Werte und Umstände eine Strategie für die eigene Wohlfühl-Umgebung entwickeln, die letztlich auch die Basis für ein zufriedenes Leben bildet. Ob eine einzelne Schublade aufgeräumt wird oder ein ganzes Zimmer, ein Bücherregal sortiert oder der Kleiderschrank entschlackt, ob Familienchaos oder Singlehaushalt: Aus kleinen Erfolgen werden große Veränderungen!

◆ und wie fand ich es nun?

Dieses Buch trifft bei mir genau einen Nerv! Ich bin sicherlich nicht der ordentlichste Mensch und umgebe mich gern mit viel zu vielen schönen Dingen, die ich wahrscheinlich gar nicht bräuchte. 

Ab und an packt es mich dann mal und ich fange an radikal auszumisten. Dann lebe ich Tagelang im Chaos weil ich an allen Stellen anfange und irgendwie nicht zum Ende komme.
Sicherlich ist reiner Minimalismus nichts für mich. Dafür liebe ich meine schönen Dinge einfach zu sehr. Das Buch "Minimalista" steht auch definitiv nicht dafür, dass man von allem z.B. nur 10 Dinge haben darf. Dieses Buch schafft eher ein Bewusstsein, wie viel ich von etwas wirklich brauche. Ich brauche vielleicht keine 10 Rollen Geschenkpapier aber 10 verschiedene Lippenstifte machen zB schon Sinn, wenn ich ein Fable für Kosmetik habe und mich gern schminke. 
Ich bitte hier an dieser Stelle nicht auf irgendwelchen Beispielen rum zu reiten und Konsum zu verteufeln. Jeder kann so viel von einem Produkt "konsumieren" wie er möchte - egal ob Lippenstifte, Bücher, Tee's oder was weiß ich! Dennoch sollte man sich bewusst machen, ob einen der Konsum wirklich noch so glücklich macht wie man ursprünglich dachte oder ob einen die schiere Menge der Artikel nur noch überfordert. 
"Minimalista" gibt eine detaillierte Schritt für Schritt Anleitung. Angefangen bei den Zielen, die ich erreichen will - welchen Sinn soll das Ausmisten haben - über die unterstützenden Dinge - Kisten, verschieden Müllbeutel, Klebezettel usw. - bis hin zu verschiedenen Methoden.
Und das gefällt mir ebenfalls sehr gut, denn was für den einen super funktioniert kann beim anderen zu einer absoluten Katastrophe führen. Wir alle sind unterschiedlich und manche Menschen nehmen sich ein Wochenende Zeit und arbeiten hintereinander weg, andere fahren besser wenn sie jeden Tag 30 Minuten etwas machen.
Es werden einzelne Kategorien / Zimmer besprochen und immer wieder verweist die Autorin, dass es ihr nicht um Perfektion oder nach Farben sortierte Vorratsregale geht, sondern darum, dass wir als Menschen das bekommen was wir uns wünschen und womit wir uns wohlfühlen. Sicherlich ist ein farblich sortierter Kleiderschrank optisch ansprechend. Aber funktioniert es auch für jeden? Muss das wirklich sein? Ist es zwangsläufig notwendig um sich auf das zu reduzieren, was wir benötigen und womit wir glücklich sind?
Mir gefällt das Buch richtig gut und ich habe jetzt wieder richtig Lust meine Wohnung aufzupolieren. Denn ich habe auch festgestellt, dass ich mich nach solchen Aufräum- und Ausmistaktionen immer richtig gut fühle. Erleichtert und freier und ich habe das Gefühl, die Dinge die ich wirklich liebe wieder richtig zu sehen und mich so noch viel mehr an ihnen zu erfreuen.

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